Zum Abschluss der Unterrichtsreihe „Die deutsche Wiedervereinigung – ein gerechter Prozess?“ unternahm der Profilkurs Geschichte der elften Jahrgangsstufe eine eindrucksvolle Exkursion in die Kulturbrauerei Berlin. Dort besuchte die Gruppe die Ausstellung „Alltag der Jugend in der DDR“.
Begleitet von einer fachkundigen Führung tauchten die Schülerinnen und Schüler ein in eine Welt voller Widersprüche: Zwischen staatlich verordneter Konformität und individuellem Freiheitsdrang, zwischen FDJ-Zwang und Jugendkultur, zwischen Anpassung und Rebellion z.B. in der Musik-Szene. Fotos, Alltagsgegenstände, Zeitzeug:innenberichte und interaktive Stationen machten das Thema greifbar und regten zum Nachdenken an.
Die Ausstellung bildete den krönenden Abschluss der Unterrichtsreihe, in der sich die Klasse kritisch mit der Frage auseinandersetzte, ob die deutsche Wiedervereinigung aus historischer Perspektive als „gerechter Prozess“ verstanden werden kann. Hierzu waren im Vorfeld Lehrerinnen und Lehrer zu ihren eigenen Erinnerungen befragt worden, um später in der Ausstellung “ MvL – 35 Jahre Wiedervereinigung“ präsentiert zu werden.
Die unterschiedlichen Erfahrungen von Jugendlichen in Ost und West warfen dabei viele neue Perspektiven auf und zeigten, wie tiefgreifend politische Systeme den Alltag prägen.
Die Exkursion vertiefte das Verständnis für historische Zusammenhänge und regte zu intensiven Diskussionen über Freiheit, Identität und Erinnerungskultur an, die über den Unterricht hinausragen.




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