„Sie sind unser aller Mütter und Schwestern. Ihr könntet heute weder frei lernen noch spielen, ja, ihr wäret vielleicht gar nicht geboren, wenn solche Frauen nicht ihren zarten, schmächtigen Körper wie stählerne Schutzschilder durch die ganze Zeit des faschistischen Terrors vor euch und eure Zukunft gestellt hätten.“
Gedenktafel Ravensbrück, Zitat: Anna Seghers

Mitte Dezember hat sich eine kleine Gruppe von Schüler/innen auf den Weg nach Ravensbrück gemacht. Die Gedenkstätte nahe des Luftkurortes Fürstenberg ist das größte Frauen-Konzentrationslager auf deutschem Boden. Im Laufe der 1940er Jahre wurden zusätzlich ein Männerlager und das „Jugendschutzlager Uckermark“ für junge Frauen und Mädchen errichtet.

Die Zwangsarbeit der Häftlinge in einem „Industriehof“ bestand in der traditionellen Frauenarbeit, wie Schneidern, Weben und Flechten. Namenhafte deutsche Firmen, die heutzutage ihre geschichtliche Vergangenheit im Nationalsozialismus aufarbeiten, ließen die Häftlinge in ihrer kriegsorientierten Produktion arbeiten.
In den Jahren zwischen 1939 und 1945 starben Zehntausende an Hunger, Krankheiten, medizinischen Versuchen und Hinrichtungen.

Die Schüler/innen haben sich in einem Workshop mit einzelnen Gruppen und Biografien der Täter und Opfer des Konzentrationslagers beschäftigt. Ihre Ergebnisse haben sie in einer Plakatpräsentation vorgestellt.

Die Gedenkstättenfahrt hat den Schüler/innen vor Augen geführt, dass die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten stets aufrechterhalten werden muss. „Wer denkt, es kann sich nicht wiederholen, der irrt.“
Zitat von Justin Sonder, Auschwitz-Überlebender

 

Hh/TK